UNTERNEHMENSGESCHICHTE
Geschichte des Unternehmens ZM SILESIA SA und ihrer Niederlassungen

Hütte Hohenlohe in Katowice-Wełnowiec – erste Hälfte des 20. Jahrhunderts
Wurzeln – Lipiny und Wełnowiec
Hütte „Konstancja“ – Lipiny (1847)
Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1847 zurück, als in Lipiny (heute Świętochłowice) die Zinkhütte „Konstancja“ von Graf Karl Lazarus Henckel von Donnersmarck gegründet wurde. Im Jahr 1853 ging die Hütte in den Besitz der Schlesischen Aktiengesellschaft für Bergbau und Zinkhüttenwesen über. Das im Jahr 1859 in Betrieb genommene dampfbetriebene Zinkwalzwerk gehörte vor dem Ersten Weltkrieg zu den größten seiner Art in Europa.
Zinkhütte – Wełnowiec (1873)
Das zweite Werk wurde 1873 in Katowice-Wełnowiec auf Initiative von Fürst Hugo Hohenlohe-Oehringen gegründet. Im Jahr 1889 nahm dort ein Walzwerk für Zinkblech den Betrieb auf, das unter anderem Produkte für die Zinkografie, Lithografie und das Bauwesen herstellte. Das Werk in Wełnowiec wurde kontinuierlich modernisiert und entwickelte sich zu einem bedeutenden Produktionsstandort in Oberschlesien.
Konsolidierung und Strukturwandel
Im Jahr 1961 wurden beide Werke unter dem Namen Zinkbetriebe „Silesia“ in Katowice zusammengeführt und 1984 in Metallurgiebetriebe „Silesia“ umbenannt. Nach 1996 fungierte das Unternehmen als staatseigene Gesellschaft. Seit 1997 ist die Impexmetal S.A. Mehrheitsaktionär. Im Rahmen einer Restrukturierung in den Jahren 1998–2000 wurde der Betrieb in Lipiny eingestellt und die Produktion nach Wełnowiec verlagert. Im Jahr 2000 wurde auch die Herstellung von raffiniertem Zink eingestellt – das Unternehmen konzentriert sich seither auf die Weiterverarbeitung von Zink.

Hütte Hohenlohe in Katowice-Wełnowiec – zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Zweigwerk Hütte „Oława“ – Geschichte und Entwicklung

Lager für Zinkweiß. Pharmazeutisches Zinkweiß versandbereit.

Bleifarbenfabrik
Die Anfänge des Werks in Oława reichen bis ins Jahr 1845 zurück, als dort mit der Produktion von Zinkweiß begonnen wurde. Das Werk entwickelte sich dynamisch und nahm an zahlreichen Weltausstellungen teil (u. a. in New York, Wien, Paris, Sydney und Krakau). Bis 1945 gehörte es dem deutschen Unternehmen Zinkweißfabrik Marthahütte C.T. Löbbecke GmbH.
Nach dem Krieg wurde das Werk in „Huta Marta“ umbenannt und firmierte ab 1949 als Zinkweißwerk „Oława“. In den Jahren 1950–1958 unterstand es der Zentralverwaltung für die Nichteisenmetallindustrie und später dem Vereinigten Bergbau- und Hüttenbetrieb für Nichteisenmetalle. Seit 1983 firmierte das Werk als „Huta Oława“, ab 1985 war es Teil des Nichteisenmetallurgischen Kombinats mit Sitz in Katowice.
Nach der Auflösung des Kombinats im Jahr 1989 wurde das Werk in eine Ein-Personen-Gesellschaft des Staatsschatzes umgewandelt. Die 1993 eingeleitete Restrukturierung führte zur Modernisierung und 1994 zur Aufnahme in die Liste der umweltfreundlichen Betriebe.
Ein weiterer Meilenstein war die Privatisierung im Jahr 1995, die mit dem Börsendebüt der „Huta Oława“ S.A. im Jahr 1996 abgeschlossen wurde. 2004 wurde ein neues Werk in Będzin in Betrieb genommen, und das Unternehmen wurde vom öffentlichen Handel zurückgezogen. Im Juni 2005 kam es zur Fusion mit der Boryszew S.A., wodurch „Huta Oława“ zu deren Zweigbetrieb wurde.
Seit Dezember 2007 fungiert „Huta Oława“ als Zweigniederlassung der ZM SILESIA SA mit Hauptsitz in Katowice.
Heute – moderne Produktion
Heute bildet die ZM SILESIA SA gemeinsam mit ihren Werken und Niederlassungen ein modernes Unternehmen, das auf die Weiterverarbeitung von Zink und Nichteisenmetallen spezialisiert ist.
Das Werk in Katowice konzentriert sich auf die Herstellung von:
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Titanzinkblechen,
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Zink- und Zink-Aluminium-Drähten,
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Zinkdruckgusslegierungen,
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Zinkanoden.
Die Niederlassung in Oława ist auf die Produktion von Zink und Bleioxiden spezialisiert. Sie setzt eine über 175-jährige Tradition der chemischen Metallverarbeitung fort und liefert Rohstoffe für die chemische, keramische und kunststoffverarbeitende Industrie.